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Datum: 16.11.2021

In Kurtscheid entsteht ein neuer Wald

Die ersten 600 Libanon-Zedern wurden im Rahmen einer großen Aufforstungsaktion gesetzt

Große Flächen des Kurtscheider Gemeindewaldes wurden vom Borkenkäfer heimgesucht und fielen dem Schädling zum Opfer. Gemeinsam mit der Forstverwaltung, der heimischen Revierleitung suchte der Kurtscheider Gemeinderat nach einer langfristigen Lösung. Alle waren sich einig, wir müssen hier schnell umsteuern, um den heimischen Wald zu retten, denn dieser ist unverzichtbar und ein Garant für die regionale Klimastabilisierung und bindet pro ha Fläche 10 Tonnen CO?.

Da trifft es sich gut, dass die Kurtscheider Aktiengesellschaft der HACK AG im Zuge Ihres großen Nachhaltigkeitsprojektes mit dem Ökologie-Start-Up DEIN HEKTAR aus Lahnstein eine Kooperation eingegangen ist und Ihre aktive Mithilfe bei dem ehrgeizigen Regionalprojekt angeboten hat. „Wir arbeiten schon seit 2 Jahren daran, unseren ökologischen Fußabdruck zu verbessern, erst durch das Kennenlernen von DEINHEKTAR wurde uns bewusst, dass wir direkt vor unserer Haustüre im heimischen Wald CO? speichern können“, sagt Simon Gunnemann Projektleiter der HACK AG. Im Rahmen einer ersten großen Aufforstungsaktion trafen sich letzte Woche alle Vertreter im Kurtscheider Forst und legten mächtig Hand an.

„Es ist schön zu sehen, mit welcher großen Motivation alle Helfer unsere erste gemeinsame Baumpflanzaktion unterstützen“, berichtet Ortsbürgermeister Ferdi Wittlich begeistert. Mit den finanziellen Mitteln der HACK AG sowie der Karl-Hack-Stiftung ist es uns gelungen eine langfristige Planung der nächsten Jahre zu gewährleisten. Immerhin werden für die nächsten 5 Jahre mindestens 60–80.000 € benötigt, um die aktuellen Schäden zu beheben und neuen Wald entstehen zu lassen, so der Ortsbürgermeister weiter.

Nun wurde am 10. November 2021 die erste Aufforstung für dieses Jahr in einem neu angelegten Hortengatter im Bereich „Auf dem Kurtscheider Gleichen“ und im Teilbereich „Taufemichs Berg“ bei bester Witterung gestartet. Ortsbürgermeister Ferdi Wittlich konnte dazu Thomas und Peter Hack von der Hack AG, sowie Silvia Pander und Simon Gunnemann von der Karl-Hack-Stiftung sowie einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der HACK AG begrüßen. Weiter hieß er Forstdirektor Hoffmann vom Forstamt Dierdorf, Revierleiter Hans – Werner Neitzert, den Geschäftsführer von DEINHEKTAR, Andreas Mangold und das Kamerateam vom SWR um Jörg Hommer herzlich willkommen. Von der Kommune den Beigeordneten der VG Rengsdorf-Waldbreitbach, Hans-Bernd Eckert, der auch 1. Ortsbeigeordneter ist, sowie die Ortsbeigeordneten Horst Ewenz und Mechthild Müller und die Gemeindemitarbeiter Klaus Weingarten und FrediJuhr.

Ferdi Wittlich dankte Peter Hack und der Stiftung ausdrücklich für das beispiellose Engagement und die hervorragende Zusammenarbeit im Dienste unserer regionalen Natur.

Von Forstdirektor Uwe Hoffmann, Chef des Forstamtes Dierdorf, sowie Revierleiter Hans-Werner Neitzert erfuhren die Anwesenden die ausführliche Begründung des Vorhabens. Auch Vorstandsvorsitzender Peter Hack begrüßte alle und machte deutlich, wie wichtig ihm und der Familie Hack diese Investitionen gerade hier und heute in die einheimischen Wälder und die Natur vor Ort sind.

Auf einer Grundfläche von rund 2500 m² wurde ein besonderer Baum, nämlich die Libanon–Zeder gepflanzt. Die Anwesenden beteiligten sich tatkräftig an den Pflanzarbeiten und merkten schnell, dass eine fachliche Anleitung durch die Experten Hoffmann und Neitzert mehr als hilfreich waren. Die Libanon–Zeder kommt mit trockenem Boden gut zurecht und ist eine Art Hoffnungsträger für unseren Wald. Insgesamt wurden in den Schutzgattern 600 Bäume gepflanzt. Und in den nächsten Wochen geht es gleich weiter. In Sichtweite steht bereits die nächste eingefriedete Waldfläche parat. Auf rund 4000 m² wurde ein weiteres Hortengatter angelegt in dem 1000 Baumhasel Setzlinge ihre neue Heimat finden. Das Gatter soll die Jungpflanzen in den nächsten 7 – 8 Jahren vor Wildschäden schützen.

Im Frühjahr 2022 sind dann weitere Aufforstungen in den Bereichen „Im Hundswieser Berg“, „Im Aufsprung“, „Im Hobesberg“, dem „Pristertal“ und dem „Schützberg“ mit 5000 Douglasien sowie Mammutbäume vorgesehen. Hierbei kommt man dann ohne ein Gatter aus, da diese Pflanzen einen Einzelschutz erhalten.

Insgesamt ein sehr guter Tag für den Kurtscheider Gemeindewald! So kann es weitergehen, um die
entstandenen Schäden nachhaltig auszugleichen.

„Die neue Kooperative zwischen der Ortsgemeinde Kurtscheid, der Familie HACK als auch dem Partner DEINHEKTAR wird als vorbildlich angesehen und findet in unserer Region hoffentlich weitere Nachahmer“, so Forstamtsleiter Hoffmann bei seinem Abschluss-Statement.

Ferdi Wittlich
Ortsbürgermeister

Alles aus einer Hand: die Firmengruppe der HACK AG